Grundwissen Deutsch Ii/III : Grundbegriffe Literatur- und Sprachbetrachtung

Novelle

Herkunft ital.: novella < lat. novellus. Urspr. "Gesetzesnovelle", dann ausgeweitet auf "Neuigkeit"; seit der Renaissance Gattungsname.
Kurzdefinition epische Form, die sich u. a. durch straffe Handlungsf�hrung und konzentrierte Darstellung auszeichnet. Im Mittelpunkt steht eine m�glichliche, erz�hlenswerte Begebenheit, die (im Gegensatz zum Roman) direkt und straff erz�hlt wird.
Beschreibung Ein Vorbild stellt Boccaccios "Decamerone" (1353) dar; Wieland (1733-1813) betont die "Simplizit�t des Plans" und den "kleinen Umfang der Fabel", Tieck (1773-1853) den "Wendepunkt". Goethe (1749-1832) wirkt als Vorreiter mit seinem Prosatext "Novelle".
Kennzeichen Ein entscheidender Vorfall steht im Zentrum. - Der zielstrebige Aufbau weist �hnlichkeiten mit dem des Dramas auf: kurze Exposition - Steigerung bis zum H�he- und Wendepunkt - Ausklingen der Handlung - Das oft unerwartete Ereignis ist von gro�er Bedeutung.
  Dingsymbole (Symbol) und Leitmotive sind bevorzugte Elemente der sonst recht sachlichen Sprache. - Der Umfang ist nicht gattungsbestimmend, doch sind l�ngere N. seiten,