Grundwissen Deutsch Ii/III : Grundbegriffe Literatur- und Sprachbetrachtung

Rhythmus

Herleitung der Rhythmus Plural: die Rhythmen griech. rhythmos von: rhein = flie�en

Erklärung

�berlagerung des Metrums eines lyrischen Textes durch eine am Sinn orientierte Bewegung

Beschreibung

Der Rhythmus eines Textes wird also nicht durch die Versf��e vorgege�ben. Siestellen nur das Grundger�st dar, das durch nat�rliche Sprechpau�sen ver�ndert wird. Diese Sprechpausen orientieren sich am Sinn des Textes. Daneben spielen auch Sprechtempo und Betonungsst�rke eine Rolle. So entstehen unter anderem Haupthebungen, Nebenhebungen, Pausen.
  Es gibt vielf�ltige M�glichkeiten, den Rhythmus eines Gedichts individuell zu beschreiben. Nach Wolfgang Kayser (Kleine deutsche Versschule. Bern, Francke 1946) unterscheidet man die folgenden Grundtypen: Flie�ender Rhythmus: Die Bewegung dr�ngt st�ndig weiter, nur kurze Pausen, auch am Strophenende, eine gleichm��ige Bewegung. Bauender Rhythmus: Meist l�ngere Zeilen, die Verse sind verh�ltnism��ig abgeschlossen, die Strophengrenzen sind ausgepr�gt, die Kola fast gleichwertig, die Kraft der W�rter ist stark, der Klang tritt zur�ck. Gestauter Rhythmus: Gleichm��igkeit und Flie�en werden vermieden, unterschiedliche rhythmische Einheiten in den Zeilen, kr�ftige Hebungen.
Str�mender Rhythmus: �hnlich dem flie�enden Rhythmus. Bewegung wird noch st�rker sp�rbar, die Zeile stellt nur eine schwache Grenze dar, lange Kola, die Hebungen werden mit Nachdruck gesprochen .