Grundwissen Deutsch Ii/III : Grundbegriffe Literatur- und Sprachbetrachtung
Trivialliteratur
Herleitung | lat. trivialis=zum dreiweg gehörig, jedermann zugänglich, gewöhnlich |
Erklärung |
In Abgrenzung zur "Unterhaltungsliteratur" und der "hohen Literatur" Literatur) einfache, von manchen als "minderwertig" betrachtete, oft massenhaft verbreitete Literatur. Sie appelliert meist mit einfachen Mitteln an die Gef�hle ihrer Leser, will von deren Wirklichkeit ablenken, Illusionen wecken und Sehns�chte aufgreifen und ist damit sehr konsumorientiert. |
Der Begriff T. ist nicht eindeutig definiert. Die wertende Unterscheidung von Literatur in die o. a. drei Kategorien ist zudem problematisch. "Trivial" wird meist mit dem Roman in Verbindung gebracht. Bereits im beginnenden 19. Jahrhundert werden Ritter , R�uber und Schauerromane als "Trivialromane" bezeichnet. Im engeren Sinn wird unter "Trivialroman" oft v. a. der "Heftchenroman" verstanden und folgende charakteristischen Elemente werden zugeordnet: klare Struktur, feste Positionen, feste Bezugspunkte zur Stabilisierung der Moral, feste soziale Bezugs�gruppen, Voraussagbarkeit der Handlung, Identifikationsfiguren (Gut/ B�se), exemplarische Verhaltensweisen, Kontrastfiguren, Technik der Typisierung (tw. durch H�ufung), klischeehafte Stilisierung der Landschaft, Realismus der Nebenumst�nde, Prinzip der Vertauschbarkeit, gezielte Sprache mit tw. poetischem Anstrich, H�ufung von Adjektiven, Substantivierungen. |
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